In den 1940er Jahren, nach dem erfolgreichen Abschluss des Zweiten Weltkriegs, interessierte sich die USA zunehmend für nukleare Technologien, einschließlich Kernwaffen und radioaktiver Elemente. Damals beauftragte die US-Regierung Wissenschaftler mit einem Experiment, um die Auswirkungen verschiedener radioaktiver Substanzen auf die menschliche Gesundheit zu untersuchen. Dieses geheime Projekt trug den Tarnnamen "Oppenheim" zu Ehren eines Wissenschaftlers, der 1944 am erfolgreichen Atomtest "Trinity" beteiligt war.
In einer improvisierten Forschungseinrichtung wurden sieben Wissenschaftler und zwölf Testpersonen (gegen ihren Willen) gebracht. Die Testpersonen wurden in sechs Zweiergruppen aufgeteilt und erhielten unterschiedliche radioaktive Substanzen: Polonium für Gruppe 1, Uran für Gruppe 2, Plutonium für Gruppe 3, Cobalt für Gruppe 4, Actinium für Gruppe 5 und Iod in Form von Injektionen für Gruppe 6. Die Wissenschaftler sollten fortlaufend den Gesundheitszustand der Testpersonen rund um die Uhr dokumentieren. Das Experiment sollte nach sieben Tagen abgeschlossen sein.
Tag 1
Am ersten Tag wurden die Dosierungen für alle Gruppen ausgewertet, um die zu erwartende radioaktive Strahlung nach 24 Stunden zu testen. Die erste und fünfte Gruppe wiesen deutlich die höchsten Strahlungswerte auf. Die Testpersonen der ersten Gruppe entwickelten hohes Fieber und erste Anzeichen von möglicher Leukämie. Die Testpersonen der zweiten Gruppe hatten die niedrigsten Werte.
Tag 2
Am zweiten Tag verstarben beide Testpersonen der ersten Gruppe. Die genaue Todesursache war unklar, möglicherweise aufgrund von extremer Schwäche oder hohem Fieber. Bei allen Testpersonen wurde Haarausfall, auch als androgenetische Alopezie bekannt, festgestellt. Eine Person der sechsten Gruppe entwickelte Schilddrüsenkrebs, während beide Testpersonen der vierten Gruppe an einer Sepsis erkrankten. Der Gesundheitszustand der anderen Gruppen, insbesondere der fünften Gruppe, verschlechterte sich rapide.
Tag 3
Am dritten Tag zeigten alle Testpersonen der verschiedenen Gruppen Anzeichen einer typischen Strahlenkrankheit, einschließlich schwerem Durchfall, Erbrechen und allgemeiner Schwäche. Aufgrund der Strahlung wurden sie unfruchtbar. Eine Person der vierten Gruppe verstarb infolge eines septischen Schocks, während eine Person der sechsten Gruppe ebenfalls Schilddrüsenkrebs entwickelte. Eine der zwei Testpersonen der fünften Gruppe starb an Dehydration und wurde zusätzlich mit Hautkrebs diagnostiziert. Beide Testpersonen der dritten Gruppe entwickelten Leukämie, Hautkrebs und Knochennekrose. Insgesamt waren zu diesem Zeitpunkt noch acht von zwölf Testpersonen am Leben, wovon lediglich zwei gesund waren.
Tag 4
Am vierten Tag verstarben alle Testpersonen der vierten, fünften und sechsten Gruppe. Die genauen Todesursachen waren unterschiedlich und nicht eindeutig belegt, vermutlich jedoch auf Krebs oder Symptome der Strahlenkrankheit zurückzuführen. Eine weitere Person, eine der beiden Testpersonen der dritten Gruppe, verstarb ebenfalls (vermutlich an Leukämie). Die Wissenschaftler waren von den plötzlichen Todesfällen so vieler Testpersonen äußerst verwirrt.
Tag 5
Am fünften Tag verstarben beide Testpersonen der zweiten Gruppe an Krebs, sodass nur noch eine Person der dritten Gruppe am Leben war. Diese Person wies multiple Mutationen auf und wurde von den Wissenschaftlern künstlich am Leben gehalten, um den Verlauf ihres Gesundheitszustands zu beobachten. Sie entwickelte verschiedene Krebsarten und wurde komplett taub. Darüber hinaus erhielt sie eine radioaktive Dosis von 21 Sievert (6 Sievert reichen aus, um einen Menschen zu töten). Die anderen Testpersonen hatten Strahlungsdosen zwischen 3 und 8 Sievert. Die Patientin verstarb noch am selben Tag aufgrund von Hautkrebs.
Die Ergebnisse waren eindeutig und beängstigend: Alle sechs Substanzen verursachten verschiedene Arten von Krebs und anderen Krankheiten. Zudem verstarben die Patienten innerhalb von zwei bis fünf Tagen. Polonium, Actinium und Iod hatten die schnellste Auswirkung auf den menschlichen Körper, während Uran und Cobalt die langsamsten waren. Alpha-Strahlen erwiesen sich als am gefährlichsten und tödlichsten, während Gamma-Strahlen länger brauchten, aber dennoch genauso gefährlich waren. Die Studien wurden niemals veröffentlicht. Die Forscher versuchten vergeblich, die Regierung anzuklagen, wurden jedoch wegen "falschen Verdachts" inhaftiert. Niemand erinnerte sich an diese grausamen Studien - bis jetzt.
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